Das Städel
In über anderthalb Jahrhunderten hat das Städel
mit seiner exemplarischen Sammlung abendländischer Malerei vom Mittelalter bis zur
Gegenwart Weltruf erlangt. Allein mit seiner Dauerausstellung zieht das Städel jährlich über
100.000 Besucher aus dem In- und Ausland an.
Oskar Sommer, Lehrer für Baukunst am Städelschen Institut und Semper-Schüler,
errichtete 1878 das Gebäude am südlichen Mainufer, das bis heute das Domizil
des Städel'schen Kunstinstituts ist. 1921 wurde dieser Bau zum Garten hin mit einem
Flügel erweitert, der die 1907 gegründete Städtische Galerie mit dem
Schwerpunkt Zeitgenössische Kunst aufnahm.
Nach erheblichen Kriegsschäden wurde 1966 unter der Leitung von Professor Johannes
Krahn der Wiederaufbau abgeschlossen. Auf die Rekonstruktion des prächtigsten
Teils, des reich dekorierten Treppenhauses, mußte damals verzichtet werden. Vor
allem im Inneren des Gebäudes wurde vieles im Geschmack der Nachkriegszeit verändert,
wobei Wert darauf gelegt wurde, das Gebäude im Gegensatz zu seiner äußeren
Erscheinung leicht und schwerelos erscheinen zu lassen.
Zwischenzeitlich wurde die Bibliothek renoviert und ein Erweiteurngsbau fertiggestellt.
Das Architekturbüro Jourdan und Müller PAS wurde 1996 nach der Ausschreibung
eines Wettbewerbs mit der Planung und Durchführung erneuter Umbaumaßnahmen
beauftragt, die zum Ziel hatten in dem Museum einen Raum für den Dialog und Gespräche über
die Kunst zu schaffen.
Um den Vortragssaal, den berühmten Nazarener-Saal, entstand ein völlig neuer
Bereich. Unter Einbeziehung des Alten Foyers und einer großen Terrasse läßt
sich der Nazarener-Saal zum Garten hin mit fünf hohen Türen öffnen und
wird somit zum Garten-Saal.
Die im Innenhof zur Holbeinstraße entstandene Museums-Cafeteria mit ihrer �ffnung
zum Skulpturengarten läßt sich ebenfalls für größere
kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen mit dem Nazarenersaal verbinden.