Sven Väth - Der Techno Guru
Schon früh entfernte sich Sven Väth
vom Disco-Mainstream und widmete sich dem Club-Underground. Bereits 1986 entwickelte er
internationale Aktivitäten und produzierte seine Debut-Single "bad news". Er brachte
Acid nach Deutschland und ist einer der Ersten, die Techno etablierten. Nebenbei prägte
er Goa-Trance als seinen Stil.
In den frühen 80ern legte Sven Väth in den beiden Frankfurter In-Clubs, Vogue
und Dorian Gray, als DJ auf. Innerhalb dieser Periode des Nachtlebens drückte er
sich mit offen zur Schau getragenem Narzißmus und einem Verkleidungswahn aus, der
ihm in der Frankfurter Szene den Status eines bizarren Paradiesvogels verlieh. Begünstigt
durch die weltweiten Erfolge mit dem Projekt "off" und der Chart-Single "Electrica
Salsa", die er 1986 mit seinen damaligen Produzenten Münzing & Anzilotti (später:
SNAP) feierte, avancierte Sven Väth in der Teenie-Presse zum Popstar und wurde im
Rhein-Main-Gebiet zum Vorbild für die dort ab diesem Zeitpunkt explodierende Musik-
und Clubszene.
Sven Väth war stets einer der ersten DJs, die neue Strömungen aufgriffen und
auf der Tanzfläche umsetzten. Als Plattform diente ihm dafür u.a. die
Frankfurter Discothek Omen. Als sich im Sommer 1990 der Techno-Sound über
Frankfurts Stadtgrenzen hinaus ausdehnte und über ganz Deutschland hereinbrach,
wurde Sven Väth als Mann der ersten Stunde in der ganzen Republik und im Ausland
gebucht.
1991 und 1992 gründete er mit Matthias Hoffmann und dem Manager Heinz Roth zwei
Labels, deren Sound zu Eckpfeilern seines zukünftigen DJ-Stils wurden. Er begründete
mit seinen ersten Veröffentlichungen den typischen Frankfurter Trance-Sound.
Ende 1992 produzierte Sven Väth das erste Album "an accident in paradise" unter
eigenem Namen. 1997 trennte er sich von seinen Geschäftspartnern und den beiden
Labels und gründete in Frankfurt eine eigene Booking-Agentur, die zu den einflußreichsten
in Deutschland zählt. Heute ist Sven Väth hinter den Plattentellern
erfolgreicher denn je.