Das Congress Center
Transparenz, die dem Besucher optimale Orientierung
und leichte Nutzung erlaubt, wollte Architekt Helmut W. Joos schaffen. Das ist ihm gelungen.
Die Innenausstattung ist eine Arbeit des Züricher Innenarchitekten Andreas Ramseier, für
den der Umgang mit Licht das vielleicht wichtigste Gestaltungsmittel war, der große
Kontext, in den er alle anderen Werkstoffe, Rauchkristall, Metall, Blech, Stein und immer
wieder Glas, stellte.
Der international bekannte Künstler und Wahlschweizer Günther Förg hat die
500 qm große, über zwei Stockwerke reichende Wandfläche im Foyer
farblich gestaltet. Seine monochromen Farbflächen in Rot, Grün und Blau gehen
einen direkten Dialog mit der Architektur ein und geben ihr ein Gesicht, so Förg.
Ein Blick auf die moderne Haustechnik fasziniert selbst den Nichtfachmann. Hinter den
Kulissen sorgen Hydraulikzylinder für Flexibilität am Boden, indem sie die
Bodensegmente des Saales Harmonie einzeln auf die gewünschte Höhe anheben bzw.
absenken. Alles ist möglich, tagsüber tagen auf abgestuften Rängen,
abends im gleichen Raum auf ebener Fläche dinieren und tanzen.
�hnlich beeindruckend sind die technischen Möglichkeiten aus der Decke. Auf
Knopfdruck fahren binnen wenigen Minuten stählerne Teleskopwände herunter, der
Riesensaal verwandelt sich in eine Vielzahl separater Räume mit eigenen Eingängen
und eigener Lichtregie. Die Rückwand des Saales läßt sich öffnen
und gibt den Blick und den Weg in die unmittelbar angrenzende Messehalle 5 frei.
Die stählerne Dachkonstruktion, die allein 1.200 Tonnen wiegt, verfügt über
23 Abhängepunkte für Beleuchtung, Kulissenteile und Vorhänge, jeder mit
einer Traglast von 2,5 t.
In den Decken sind auch diverse Hilfsfunktionen eingearbeitet, so zum Beispiel Kettenzüge,
Projektionsflächen für Video, eine Infrarotanlage für Übersetzungen
und die Lautsprecheranlage, mit der Übertragungen in andere Konferenzräume und
das Foyer möglich sind.